Telegram-Geheimnis gelüftet: Mit diesem einfachen Trick verwaltest du bis zu 4 Accounts ohne ständiges Ausloggen

Telegram hat sich längst als eine der vielseitigsten Messaging-Plattformen etabliert – doch viele Nutzer schöpfen das volle Potenzial der App nicht aus. Besonders interessant wird es, wenn ihr mehrere Accounts gleichzeitig verwalten möchtet. Ob für die Trennung von Beruf und Privatleben, für verschiedene Projekte oder einfach zur besseren Organisation: Die Multi-Account-Funktion von Telegram bietet überraschend clevere Möglichkeiten, die weit über das simple Hinzufügen eines zweiten Kontos hinausgehen.

Mehrere Telegram-Accounts in einer App – So funktioniert’s

Die Zeiten, in denen ihr zwischen verschiedenen Apps jonglieren oder euch ständig aus- und einloggen musstet, sind vorbei. Telegram erlaubt euch die parallele Nutzung von bis zu drei Accounts auf den meisten Smartphones – und das nahtlos innerhalb einer einzigen App. Premium-Nutzer können sogar einen vierten Account hinzufügen und somit noch mehr Flexibilität genießen. Diese Funktion ist nicht versteckt in irgendwelchen Untermenüs, sondern lässt sich mit wenigen Handgriffen aktivieren.

Öffnet dazu die Telegram-App und tippt auf die drei horizontalen Linien oben links, das sogenannte Hamburger-Menü. Dort seht ihr euer Profilbild – haltet es gedrückt oder tippt auf den kleinen Pfeil daneben. Wählt „Konto hinzufügen“ aus und folgt den Anweisungen zur Verifizierung eurer zweiten Telefonnummer. Der Vorgang wiederholt sich für einen dritten Account. Diese Funktion funktioniert nicht nur auf Android und iOS, sondern auch auf den Desktop-Versionen für Windows, macOS und Linux sowie in der Web-Version.

Benachrichtigungen individuell steuern – Der Schlüssel zur Produktivität

Der wahre Mehrwert der Multi-Account-Funktion offenbart sich erst, wenn ihr die Benachrichtigungseinstellungen für jeden Account separat konfiguriert. Wollt ihr nach Feierabend nicht von geschäftlichen Nachrichten gestört werden, gleichzeitig aber für Familie und Freunde erreichbar bleiben? Genau hier kommt die intelligente Benachrichtigungsverwaltung ins Spiel.

Ihr habt die Möglichkeit, in den Einstellungen festzulegen, ob nur der aktive Account Benachrichtigungen empfängt oder ob ihr von allen Accounts gleichzeitig Mitteilungen erhalten möchtet. Diese Flexibilität erlaubt es euch, die Benachrichtigungsstrategie genau auf eure Bedürfnisse abzustimmen. Navigiert in den Einstellungen zu „Mitteilungen und Töne“ – wichtig ist, dass ihr dies für jeden Account einzeln macht, um die bestmögliche Kontrolle zu haben.

Legt für wichtige Geschäftskontakte spezielle Benachrichtigungen fest, die auch bei stummgeschaltetem Account durchkommen. Nicht jeder Gruppenchat verdient sofortige Aufmerksamkeit, nutzt die Stummschaltung also gezielt. Ein cleverer Trick: Weist jedem Account ein eigenes Vibrationsmuster zu, um ohne Blick aufs Display zu erkennen, welcher Account gerade aktiv ist. Deaktiviert In-App-Töne für den geschäftlichen Account, um bei privater Nutzung nicht abgelenkt zu werden.

Visuelle Unterscheidung durch Themes – Mehr als nur Ästhetik

Hier wird es richtig spannend: Telegram erlaubt euch, für jeden Account ein eigenes Theme zu verwenden. Das ist nicht nur eine Spielerei, sondern ein echter Produktivitäts-Hack. Wählt beispielsweise ein dunkles, professionelles Theme für euren Business-Account und ein helles, farbenfrohes für private Gespräche. Euer Gehirn wird diese visuelle Unterscheidung unterbewusst wahrnehmen und euch helfen, schneller in den jeweiligen Kontext zu wechseln.

Um Themes zu ändern, öffnet die Einstellungen des jeweiligen Accounts und wählt „Chat-Einstellungen“ oder „Darstellung“. Telegram bietet nicht nur vorgefertigte Themes, sondern ermöglicht auch die Erstellung eigener Farbschemata. Experimentiert mit Hintergrundbildern, Akzentfarben und Schriftgrößen. Eine minimalistische Gestaltung für den Haupt-Account und ein auffälliges Farbschema für den Projekt-Account können die Orientierung erheblich erleichtern.

Workflow-Optimierung für Power-User

Wenn ihr die Multi-Account-Funktion wirklich ausreizen wollt, solltet ihr über eure typischen Nutzungsszenarien nachdenken. Arbeitet ihr häufig mit verschiedenen Teams an unterschiedlichen Projekten? Dann könnte ein dedizierter Account pro Großprojekt sinnvoll sein. Betreut ihr mehrere Social-Media-Kanäle oder Community-Gruppen? Ein separater Account für jede Marke oder Community verschafft euch Übersicht.

Ein praktisches Szenario: Ein Account ausschließlich für Kanäle und Bots. Das mag zunächst übertrieben klingen, hat aber einen entscheidenden Vorteil: Die primären Accounts bleiben übersichtlich, während ihr trotzdem Zugriff auf News-Kanäle, Wetter-Bots und Automatisierungstools habt. Bei Bedarf wechselt ihr rüber, scrollt durch Updates und kehrt zu euren aktiven Konversationen zurück.

Technische Feinheiten und versteckte Funktionen

Die Desktop-Versionen von Telegram für Windows, macOS und Linux bieten ebenfalls die Möglichkeit, mehrere Accounts zu verwalten. Die native Desktop-App unterstützt die gleiche Anzahl an Accounts wie die mobile Version. Der Wechsel zwischen den Konten funktioniert analog zur Smartphone-App und ermöglicht eine nahtlose Synchronisation über alle Geräte hinweg.

Überprüft regelmäßig unter „Daten und Speicher“ den Cache jedes einzelnen Accounts und räumt bei Bedarf auf. Besonders bei intensiver Mediennutzung kann der Speicherverbrauch schnell ansteigen. Eine regelmäßige Wartung sorgt dafür, dass die App flüssig läuft und euer Gerät nicht unnötig belastet wird.

Sicherheit bei mehreren Accounts nicht vernachlässigen

Bei aller Organisationsfreude dürft ihr die Sicherheit nicht außer Acht lassen. Aktiviert für jeden Account die Zwei-Faktor-Authentifizierung separat. Das mag nach zusätzlichem Aufwand klingen, schützt aber jeden Account individuell. Verwendet für jeden Account ein eigenes, starkes Passwort, besonders wenn ihr zusätzliche Sicherheitsfunktionen aktiviert habt. Gerade bei beruflichen Accounts lohnt sich die Nutzung aller verfügbaren Sicherheitsoptionen.

Überprüft regelmäßig die aktiven Sitzungen jedes Accounts unter „Einstellungen“, dann „Datenschutz und Sicherheit“ und schließlich „Aktive Sitzungen“. Gerade bei geschäftlichen Accounts solltet ihr genau im Blick haben, von welchen Geräten aus Zugriff besteht. Eine unbekannte Sitzung kann schnell beendet werden, bevor Schaden entsteht.

Die Verwaltung mehrerer Telegram-Accounts mag anfangs wie eine kleine Spielerei wirken, entpuppt sich bei richtiger Konfiguration aber als mächtiges Werkzeug für digitale Organisation. Durch die Kombination von separaten Benachrichtigungen, visueller Differenzierung und durchdachten Strukturen verwandelt ihr Telegram in eine hocheffiziente Kommunikationszentrale. Probiert verschiedene Setups aus und findet heraus, welche Konfiguration am besten zu eurem persönlichen oder beruflichen Workflow passt – die Investition in eine durchdachte Struktur zahlt sich täglich aus.

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