Was 9 von 10 Menschen beim Geschirrspüler falsch machen und Sie jeden Monat bares Geld kostet

Der Geschirrspüler gehört längst zur Grundausstattung moderner Haushalte. Er spart Zeit, Wasser und sorgt für hygienisch sauberes Geschirr. Doch viele Geräte laufen ineffizient – nicht wegen technischer Mängel, sondern aufgrund alltäglicher Routinen. Falsche Beladung, ungeeignete Programme und zu hohe Temperaturen lassen den Stromverbrauch in die Höhe schnellen.

Was viele nicht wissen: Die Art und Weise, wie wir unseren Geschirrspüler verwenden, hat einen weitaus größeren Einfluss auf den Energieverbrauch als die meisten vermuten würden. Es geht nicht nur um die Wahl zwischen einem alten und einem neuen Gerät. Es geht um tägliche Entscheidungen, die sich in der Stromrechnung niederschlagen – oft unbemerkt, Monat für Monat.

Die moderne Spültechnik basiert auf einem komplexen Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Hinter der schlichten Bedienoberfläche verbergen sich Prinzipien der Thermodynamik, ausgeklügelte Wasserkreisläufe und präzise abgestimmte Reinigungschemie, die den effizienten Betrieb bestimmen. Wer diese Grundlagen versteht, kann seinen Geschirrspüler deutlich präziser nutzen – und aus einer unscheinbaren Maschine ein Modell der Energieeffizienz machen.

Dabei ist die Diskrepanz zwischen technischer Möglichkeit und tatsächlicher Nutzung verblüffend groß. Selbst modernste Geräte mit besten Energielabels werden in vielen Haushalten in Modi betrieben, die ihre Effizienz massiv untergraben. Die Frage ist also nicht primär, welches Gerät man besitzt, sondern wie man es einsetzt.

Wie falsche Beladung die Energieaufnahme des Geschirrspülers in die Höhe treibt

Die Anordnung des Geschirrs entscheidet nicht nur darüber, ob es sauber wird, sondern auch darüber, wie lange der Geschirrspüler arbeiten muss. Sensoren moderner Geräte messen Trübung, Temperatur und Wasserfluss. Wenn Teller Schmutzreste abschirmen oder sich Wasser in umgedrehten Bechern sammelt, interpretiert das System falsche Signale: Es verlängert die Spüldauer, erhöht die Temperatur und pumpt mehr Wasser nach.

Das physikalische Prinzip dahinter ist einfach: Mehr Widerstand im Wasserfluss bedeutet mehr Pumpenarbeit und längere Heizzyklen. Die Wasserstrahlen müssen alle Oberflächen erreichen können, um effizient zu reinigen. Ist dies nicht der Fall, kompensiert die Maschine mit zusätzlicher Energie – eine Kompensation, die der Nutzer weder sieht noch direkt spürt, die sich aber in erhöhtem Stromverbrauch niederschlägt.

Richtig gestapelt, verwandelt sich das Innenleben des Geschirrspülers dagegen in ein präzises hydraulisches System, bei dem jeder Wasserstrahl seine optimale Wirkung entfaltet. Die Durchflussgeschwindigkeit bleibt konstant, die Sensoren erhalten klare Rückmeldungen, und das Gerät kann seinen Zyklus im vorgesehenen Rahmen abschließen.

Ein paar scheinbar kleine, aber technisch entscheidende Regeln machen den Unterschied. Geschirr sollte nicht überlappen – freie Zirkulation ist Grundvoraussetzung für effizientes Spülen. Große Teller gehören an den Seiten angeordnet, flache Schalen mittig, um die Wasserverwirbelung optimal zu nutzen. Tassen und Gläser sollten leicht schräg stehen, damit sich kein Wasserfilm bildet, der Sensoren irritiert.

Auch beim Besteck gibt es einen häufig übersehenen Aspekt: Sortiert man Messer zu Messern und Gabeln zu Gabeln, können sich die Flächen gegenseitig abschirmen. Gemischt platziert verhindert man diese gegenseitige Blockade. Und entgegen mancher Intuition sollten grobe Speisereste zwar abgewischt, das Geschirr aber nicht vorgespült werden – moderne Maschinen benötigen eine Mindestverschmutzung, um die Sensorik richtig zu aktivieren.

Diese Optimierungen ergeben nicht nur sauberes Geschirr, sondern minimieren auch unnötige Heiz- und Trocknungsphasen. Die Energieersparnis durch korrektes Beladen ist beträchtlich und lässt sich in praktisch jedem Haushalt ohne zusätzliche Investitionen realisieren.

Der Irrtum hoher Temperaturen: Warum weniger oft mehr ist

Viele Nutzer wählen reflexartig Programme mit 65 °C oder mehr – in der Annahme, dass heißeres Wasser automatisch hygienischer reinigt. Diese Vorstellung ist tief in unserer Wahrnehmung von Sauberkeit verankert. Hitze wird mit Hygiene gleichgesetzt, und höhere Zahlen auf dem Display vermitteln ein Gefühl von Gründlichkeit.

Doch diese Gleichung geht bei modernen Geschirrspülern nicht mehr auf. Die Reinigungschemie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten fundamental weiterentwickelt. Heutige Geschirrspülmittel enthalten enzymatische Reiniger, die bei niedrigeren Temperaturen ihre volle Wirkung entfalten. Diese biochemischen Helfer sind auf moderate Wärmebereiche optimiert – extreme Hitze beeinträchtigt ihre Funktion eher, als dass sie diese unterstützt.

Das thermodynamische Gleichgewicht in einem Geschirrspüler lässt sich vereinfacht so beschreiben: Temperatur mal Zeit mal Chemie ergibt eine konstante Reinigungsenergie. Erhöht man einen Faktor, kann man die anderen senken. Der Energieanteil für das Aufheizen des Wassers macht bei einem Spülgang den Löwenanteil der Gesamtaufnahme aus. Deshalb liegt das größte Einsparpotenzial genau hier.

Eine Waschtemperatur um 45–50 °C ist für Alltagsgeschirr ideal, sofern man die Effizienz mit einem passenden Spülmittel kombiniert. Das Ergebnis ist mehrfach vorteilhaft: geringere Verformung von Kunststoffteilen, weniger Kalkablagerungen auf Glas und eine spürbare Energieersparnis bei jedem Zyklus.

Der Mythos, hohe Temperaturen seien für Sauberkeit notwendig, hält sich hartnäckig. Doch die Realität in modernen Geräten sieht anders aus. Die EU-Ökodesign-Richtlinien haben Standards etabliert, die zeigen, dass heutige Geschirrspüler selbst bei 45 °C hygienisch einwandfreie Ergebnisse liefern. Entscheidend ist die richtige Dosierung und die Programmwahl – nicht die Maximaltemperatur.

Hinzu kommt ein oft übersehener Nebeneffekt: Hohe Temperaturen belasten die Mechanik des Geräts stärker. Dichtungen, Schläuche und elektronische Bauteile altern schneller, wenn sie regelmäßig extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Wer dauerhaft bei niedrigeren Temperaturen spült, verlängert damit auch die Lebensdauer seiner Maschine – ein ökonomischer und ökologischer Doppelgewinn.

Eco-Programme: Warum sie länger laufen, aber weniger Energie verbrauchen

Viele Besitzer meiden das Eco-Programm, weil es länger dauert. Drei, manchmal sogar vier Stunden für einen Spülgang erscheinen im hektischen Alltag unpraktisch. Ein Irrtum, der jährlich erhebliche Energiemengen kostet. Das Geheimnis dieser Programme liegt nicht in Geschwindigkeit, sondern in thermodynamischer Optimierung. Sie erhöhen die Reinigungszeit, um die Wassertemperatur und Pumpenleistung zu senken – eine präzise Umverteilung der Energie.

Ein normaler Zyklus mit 65 °C erwärmt typischerweise 10 bis 12 Liter Wasser auf diese hohe Temperatur. Das erfordert einen beträchtlichen Energieaufwand in kurzer Zeit. Ein Eco-Programm arbeitet dagegen mit 6 bis 8 Litern bei 50 °C. Der Energieaufwand für das Erhitzen sinkt dadurch deutlich. Mechanisch wird dieselbe Reinigungsleistung durch längeres, aber sanfteres Umwälzen des Wassers erreicht.

Damit nutzt das Programm das, was Physiker als „Zeit als Energieersatz“ bezeichnen: Was an thermischer Energie eingespart wird, wird durch verlängerte mechanische Einwirkung kompensiert. Die Enzyme im Reinigungsmittel haben mehr Zeit, ihre Wirkung zu entfalten. Die sanften Wasserstrahlen erreichen auch hartnäckige Verschmutzungen – nur eben nicht durch Hitze und Druck, sondern durch Ausdauer.

Noch ein Vorteil zeigt sich langfristig: Geringere Temperaturen schonen Wärmetauscher, Dichtungen und Filter. Langfristig reduziert sich der Wartungsaufwand, der oft übersehen wird. Denn jedes Mal, wenn der Spüler bei hohen Temperaturen arbeitet, expandieren Materialien minimal. Diese Mikrobewegungen führen mit der Zeit zu Undichtigkeiten und erhöhtem Verschleiß.

Eco-Programme lohnen sich daher doppelt: kurzfristig durch niedrigeren Stromverbrauch, langfristig durch längere Lebensdauer der Maschine. Die anfängliche Skepsis gegenüber den langen Laufzeiten weicht schnell, wenn man realisiert, dass das Programm meist ohnehin nachts oder während der Abwesenheit läuft – Zeiträume, in denen die Dauer keine praktische Rolle spielt.

In typischen Haushalten summiert sich die Einsparung durch konsequente Nutzung von Eco-Programmen über das Jahr zu beachtlichen Werten. Genug, um rechnerisch einen zusätzlichen Monat Geschirr zu spülen, ohne mehr zu zahlen – oder anders formuliert: eine spürbare Reduzierung der jährlichen Stromrechnung.

Warum Timing und Nachwärme entscheidende Faktoren sind

Haushaltsstromtarife variieren je nach Uhrzeit. Dieser Umstand wird beim Geschirrspüler oft nicht berücksichtigt, obwohl das Gerät zu den wenigen Haushaltsgeräten gehört, deren Betriebszeit sich flexibel verschieben lässt. Wer den Geschirrspüler während der günstigeren Nachtstunden betreibt, profitiert nicht nur finanziell; viele Netzbetreiber fördern durch smarte Nutzung eine gleichmäßigere Lastverteilung im Stromnetz.

Ein moderner Geschirrspüler mit Startzeitvorwahl kann diese Verschiebung automatisch steuern. Das Geschirr wird abends eingeräumt, die Maschine startet um drei Uhr nachts und ist am Morgen fertig – zu einem Zeitpunkt, an dem der Strompreis niedriger ist und das Netz weniger belastet wird. Diese zeitliche Optimierung kostet keine zusätzliche Energie, spart aber Geld und entlastet die Infrastruktur.

Auch die Nachwärmephase ist ein oft übersehener Energieposten. Viele Geräte trocknen das Geschirr aktiv über Heizelemente oder Gebläse. Diese Trocknungsfunktion verbraucht zusätzlichen Strom, obwohl am Ende des Spülprogramms bereits erhebliche Restwärme im Spülraum vorhanden ist. Wer die Tür nach Beendigung leicht geöffnet stehen lässt, nutzt stattdessen die bereits vorhandene Wärme und die natürliche Luftzirkulation.

Diese einfache Maßnahme – Tür öffnen, statt Trocknungsfunktion vollständig laufen zu lassen – reduziert den elektrischen Verbrauch zusätzlich. Einige europäische Hersteller haben dieses Prinzip erkannt und planen, automatische Türöffnungsmechanismen künftig standardmäßig zu integrieren. Bei manchen Premiummodellen ist diese Funktion bereits verfügbar: Die Tür öffnet sich am Ende des Programms automatisch einen Spaltbreit.

Die Kombination aus zeitlicher Optimierung und intelligenter Nutzung der Restwärme zeigt, dass Energieeffizienz nicht nur eine Frage der Gerätetechnik ist. Es geht um das Zusammenspiel von Technologie und bewusster Nutzung – ein Zusammenspiel, das sich in messbaren Einsparungen niederschlägt.

Die versteckte Rolle der Wasserqualität und Dosierung

Ein Aspekt, der in Diskussionen über Geschirrspüler-Effizienz selten auftaucht, ist die Wasserqualität. Hartes Wasser mit hohem Kalkgehalt beeinflusst den Spülprozess erheblich. Kalk lagert sich nicht nur auf Geschirr und Gläsern ab, sondern auch in den Leitungen, am Heizelement und an den Sensoren der Maschine. Diese Ablagerungen führen zu längeren Aufheizzeiten, da das verkalkte Heizelement seine Wärme schlechter ans Wasser abgibt.

Moderne Geschirrspüler verfügen über Ionentauscher, die mit Regeneriersalz arbeiten. Dieses System enthärtet das Wasser und schützt die Maschine. Doch viele Nutzer vernachlässigen das regelmäßige Nachfüllen des Salzes oder stellen die Härte falsch ein. Die Folge: Das Gerät arbeitet ineffizienter, verbraucht mehr Energie und verschleißt schneller.

Auch bei der Dosierung von Reinigungsmitteln gilt: Mehr ist nicht besser. Überdosierung führt zu übermäßiger Schaumbildung, die Sensoren irritieren kann. Die Maschine verlängert dann Spülgänge oder fügt zusätzliche Klarspülphasen hinzu. Unterdosierung wiederum zwingt das Gerät zu intensiveren Programmen. Die optimale Dosierung, angepasst an Wasserhärte und Verschmutzungsgrad, ist ein unterschätzter Effizienzfaktor.

Interessanterweise haben Studien zur Nutzung von Haushaltsgeräten gezeigt, dass ein erheblicher Teil der Anwender die Bedienungsanleitung nie konsultiert. Die Werkseinstellungen bleiben unverändert, obwohl sie für lokale Wasserbedingungen nicht optimal sind. Allein die korrekte Einstellung der Wasserhärte und die darauf abgestimmte Dosierung kann den Energieverbrauch spürbar senken.

Die unterschätzte Bedeutung regelmäßiger Wartung

Auch der beste Umgang mit dem Geschirrspüler stößt an Grenzen, wenn das Gerät selbst nicht in optimalem Zustand ist. Verstopfte Filter, verschmutzte Sprüharme und verkalkte Leitungen untergraben jede Effizienzstrategie. Doch gerade diese Wartungsarbeiten werden im Alltag oft vernachlässigt – aus Unwissenheit oder schlichter Vergesslichkeit.

Der Filter am Boden der Spülmaschine sollte idealerweise wöchentlich gereinigt werden. Er fängt Speisereste auf und verhindert, dass sie die Pumpe blockieren. Ein verstopfter Filter reduziert die Durchflussmenge, zwingt die Pumpe zu höherer Leistung und verlängert Spülzeiten. Die Reinigung dauert wenige Minuten, der Effekt auf Effizienz und Lebensdauer ist erheblich.

Die Sprüharme, die das Wasser im Innenraum verteilen, können durch Kalk und Speisereste in ihren Düsen verstopfen. Ungleichmäßige Wasserverteilung führt zu schlechteren Spülergebnissen und längeren Programmen. Einmal monatlich sollten die Sprüharme abgenommen und unter fließendem Wasser gereinigt werden – ein simpler Handgriff mit großer Wirkung.

Auch die Dichtungen an der Tür verdienen Aufmerksamkeit. Speisereste und Fett setzen sich dort ab, machen das Material porös und führen zu Undichtigkeiten. Eine regelmäßige Reinigung mit einem feuchten Tuch erhält die Elastizität und verhindert Wasserschäden.

Zudem empfiehlt sich etwa alle drei Monate ein Leergang mit speziellem Maschinenreiniger oder einfachem Essig. Dieser entfernt Kalk- und Fettablagerungen aus Leitungen und an Heizelementen. Ein sauberes Heizelement arbeitet effizienter, erreicht schneller die Zieltemperatur und verbraucht weniger Strom.

Energieeffizienz beginnt beim Denken – nicht beim Gerät

Die Leistungsfähigkeit moderner Geschirrspüler ist das Resultat jahrzehntelanger Forschung zu Strömungsmechanik, Chemie und Materialkunde. Diese Geräte sind technische Meisterwerke, optimiert bis ins kleinste Detail. Doch diese Technologie kann nur so effizient sein wie ihr Nutzer. In vielen Haushalten laufen ausgezeichnete Geräte mit besten Energielabels in suboptimalem Modus – eine Diskrepanz, die sich wie ein roter Faden durch den gesamten Energieverbrauch zieht.

Das Problem liegt nicht in mangelndem Umweltbewusstsein. Die meisten Menschen möchten durchaus Energie sparen. Das Problem liegt in der fehlenden Verbindung zwischen abstraktem Wissen und konkretem Handeln. Dass Eco-Programme effizienter sind, ist vielen bekannt. Dass sie dennoch das Schnellprogramm wählen, liegt an unmittelbaren Prioritäten: Zeit erscheint wertvoller als Energie, Bequemlichkeit wichtiger als Optimierung.

Effizienz entsteht dort, wo Bewusstsein auf präzise Anpassung trifft. Wenn der Benutzer versteht, dass Sensoren kein Ersatz für logisches Laden sind. Wenn niedrige Temperaturen als Ausdruck chemischer Intelligenz verstanden werden, nicht als Sparzwang. Wenn Zeit nicht länger als Unannehmlichkeit, sondern als Ressource gesehen wird, die man gegen Energie tauschen kann.

Diese Perspektivverschiebung ist fundamental. Sie verwandelt den Geschirrspüler von einem passiven Gerät, das man „benutzt“, in ein System, das man „steuert“. Die Maschine wird zum Partner in einem Optimierungsprozess, nicht zum bloßen Werkzeug. Und diese Partnerschaft zahlt sich aus – in niedrigeren Kosten, geringerem Ressourcenverbrauch und länger funktionierender Technik.

Schrittweise Transformation des Haushaltsverhaltens

Eine nachhaltige Veränderung beginnt im Kleinen. Forschungen zur Verhaltensökonomie des Energiesparens zeigen, dass kleine, sofort sichtbare Erfolge – etwa niedrigere Stromrechnungen oder leiserer Betrieb – die stärkste Motivation schaffen. Große, abstrakte Ziele wie „Klimaschutz“ wirken oft weniger handlungsleitend als konkrete, persönlich erfahrbare Vorteile.

Die effizientere Nutzung des Geschirrspülers kann ein Ausgangspunkt für breitere Energiekompetenz im Haushalt sein. Wer einmal versteht, wie Temperatur, Zeit und Chemie im Spülprozess interagieren, erkennt dieselben Prinzipien in anderen Bereichen wieder – beim Kochen, Heizen, Waschen. Diese „Vernetzung des Wissens“ ist der Schlüssel zu echter Nachhaltigkeit.

Ein praktischer Fahrplan für den Einstieg in effizienteres Spülen umfasst wenige, aber wirkungsvolle Schritte:

  • Eco-Programme sollten konsequent genutzt werden, auch wenn sie länger dauern – die Zeit läuft meist unbemerkt, während man schläft oder außer Haus ist
  • Spültemperaturen sollten an den tatsächlichen Verschmutzungsgrad angepasst werden; 45 °C reichen für den Alltag fast immer aus
  • Die Maschine sollte voll beladen werden, aber ohne Behinderung des Wasserflusses
  • Die Tür nach Programmende zu öffnen, nutzt Nachwärme zum Trocknen
  • Wer seinen Stromtarif kennt, kann die Startzeit gezielt in günstigere Nebenzeiten legen

Diese Punkte bilden kein Dogma, sondern ein variables System, das sich jeder Küche anpassen lässt. Klein justierte Gewohnheiten summieren sich über Monate zu messbaren Effekten – wirtschaftlich wie ökologisch. Und sie schaffen etwas, das über bloße Einsparung hinausgeht: ein Gefühl der Kontrolle und Kompetenz im Umgang mit Technik.

Denn letztlich geht es nicht nur um Kilowattstunden. Es geht um die Erkenntnis, dass Effizienz nicht Verzicht bedeutet, sondern Intelligenz. Dass man mit demselben Gerät, denselben Ressourcen und minimalem Mehraufwand deutlich bessere Ergebnisse erzielen kann. Diese Erfahrung ist übertragbar – auf andere Geräte, andere Lebensbereiche, andere Entscheidungen.

Wenn Erneuerung sinnvoll wird: Effizienzsprünge zwischen Gerätegenerationen

Es kommt der Punkt, an dem auch optimal genutzte und gepflegte Geräte an ihre Grenzen stoßen. Geschirrspüler haben eine durchschnittliche Lebensdauer von zehn bis fünfzehn Jahren. Danach häufen sich nicht nur Reparaturen; auch der Energieverbrauch steigt durch Verschleiß, selbst bei guter Wartung.

Die technologischen Fortschritte der vergangenen Jahre waren erheblich. Ein Gerät aus dem Jahr 2010 verbraucht im Schnitt deutlich mehr Energie als ein Modell von 2023, selbst bei identischem Programm. Neue Generationen nutzen verbesserte Pumpen, optimierte Sprühsysteme, präzisere Sensoren und intelligentere Programmsteuerungen.

Das EU-Energielabel hat sich mehrfach verschärft. Was vor zehn Jahren als A+++ galt, entspricht heute bestenfalls der Klasse C oder D nach neuer Skala. Diese Neubewertung spiegelt die tatsächlichen Fortschritte wider. Ein aktuelles Gerät der Klasse A kann gegenüber einem fünfzehn Jahre alten Modell den Energieverbrauch mehr als halbieren.

Doch die reine Energieeffizienz ist nur ein Faktor. Moderne Geräte sind leiser, reinigen gründlicher und bieten flexible Programme. Sie passen sich automatisch an Beladung und Verschmutzung an, nutzen Wärmetauscher zur Energierückgewinnung und verfügen über Sensoren, die den Prozess in Echtzeit optimieren.

Die Entscheidung für ein neues Gerät sollte wirtschaftlich durchdacht sein. Als Faustregel gilt: Wenn ein Geschirrspüler älter als zehn Jahre ist und der Energieverbrauch messbar hoch liegt, amortisiert sich eine Neuanschaffung oft innerhalb weniger Jahre durch die eingesparten Stromkosten. Zumal moderne Geräte auch weniger Wasser verbrauchen, was die Einsparung zusätzlich erhöht.

Beim Kauf zählt nicht nur das Energielabel. Die tatsächliche Effizienz hängt auch von Fassungsvermögen, Programmvielfalt und Qualität der Sensoren ab. Ein zu kleines Gerät, das häufiger laufen muss, kann ineffizienter sein als ein größeres Modell mit optimaler Beladung. Die Investition in Qualität zahlt sich langfristig aus – durch Langlebigkeit, niedrigere Betriebskosten und bessere Ergebnisse.

Der Geschirrspüler als Baustein eines effizienten Haushalts

Die Optimierung des Geschirrspülers ist kein isoliertes Projekt. Sie fügt sich ein in ein größeres Bild: den bewussten, effizienten Umgang mit allen Ressourcen im Haushalt. Wer die Prinzipien bei einem Gerät versteht, kann sie übertragen – auf Waschmaschine, Kühlschrank, Heizung.

Die Parallelen sind erstaunlich. Auch die Waschmaschine profitiert von Eco-Programmen, niedrigeren Temperaturen und voller Beladung. Auch der Kühlschrank arbeitet effizienter, wenn er regelmäßig abgetaut und richtig befüllt wird. Auch die Heizung spart Energie durch angepasste Temperaturen und intelligente Zeitsteuerung.

Was beim Geschirrspüler als Erkenntnis beginnt – dass Effizienz nicht Verzicht, sondern Intelligenz bedeutet – wird zur Haltung. Diese Haltung verändert den gesamten Haushalt. Sie führt zu Entscheidungen, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch sinnvoll sind. Und sie schafft eine Kompetenz, die weit über einzelne Geräte hinausreicht.

Interessanterweise zeigen Studien zum Energieverhalten, dass Menschen, die in einem Bereich erfolgreich Energie sparen, dies oft auch in anderen Bereichen tun. Es entsteht eine Art positiver Rückkopplungseffekt: Erfolg motiviert zu weiterer Optimierung. Aus einer kleinen Änderung beim Geschirrspüler wird ein umfassendes Bewusstsein für effizienten Ressourceneinsatz.

Dieser Effekt ist wertvoll, denn er macht Nachhaltigkeit zu einem persönlichen Anliegen, nicht zu einer abstrakten Pflicht. Wer spürt, dass sich Optimierung auszahlt – finanziell und praktisch – bleibt dabei. Und diese Kontinuität ist entscheidend, denn nur dauerhafte Verhaltensänderungen führen zu messbaren Einsparungen.

Lebensdauerverlängerung, Hygiene, Umweltschutz – all das beginnt mit einem korrekten Spülzyklus. Energieeffizienz im Geschirrspüler ist kein Spezialwissen für Techniker, sondern angewandte Alltagslogik. Ein bewusst gewähltes Eco-Programm, ein sorgfältig eingeräumter

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